12 Erfolgsfaktoren für den Weg in die Arbeitswelt von morgen
Wie Organisationen und Mitarbeiter die Potenziale heben können und der Change gelingt.
Frankfurt, 19.04.2021. Die Ziele sind klar: Kostensenkung durch Flächenreduktion aufgrund von mehr Homeoffice sowie Leistungssteigerung durch flexible und zukunftsorientierte Raum- und Zusammenarbeitskonzepte. „Hierbei spielt es auch eine Rolle, dass nach dem langen Lockdown auch wieder die Produktivität und die Lust aufs Office geweckt wird“, so Thomas Stach, Geschäftsführer der Stach‘s Gesellschaft für Unternehmensentwicklung. Das gilt umso mehr für Mitarbeiter und Aufgaben, bei denen eine persönliche, kreativitätsfördernde und interaktive Zusammenarbeit für den Kundenerfolg essentiell ist. „Stillarbeit und Routinen sind nicht der Maßstab für diese Investition“, sagt Stach, dessen Beratung auf Transformationen, Change Management und HR spezialisiert ist.
Die Berater von Stach’s haben ihre aktuellen Projekte zu New Work ausgewertet und 12 Erfolgsfaktoren identifiziert.
- Die Zukunft antizipieren: New Work-Konzepte sollten aus den strategischen Unternehmenszielen abgeleitet werden und einen Zeithorizont von mindestens 3-5 Jahren umfassen.
- Es geht um mehr als Offices: Die Konzepte müssen die Gestaltungselemente Mensch, Raum, Zeit, Möbel, IT und Gebäude berücksichtigen sowie auch mobiles und virtuelles Arbeiten integrieren.
- Oben anfangen: Muss vom Top-Management und von den Führungskräften gewollt, gekonnt und getragen werden, heißt: Führung demonstrieren, Shared Desk und Free Seating gelten für alle.
- Prioritäten setzen, vom Kunden her denken: Ausrichtung auf Tätigkeiten mit hoher Kundenrelevanz und hohem Interaktionsbedarf entlang der Wertschöpfungskette.
- Zusammenarbeit und Rollen bewusst neu denken: Silos auflösen, Wissen als teilbares Gut begreifen, Orte der Begegnung schaffen.
- Transparent sein: Umsetzungsprozess mit klarem Erwartungsmanagement, breiter Kommunikation und mit festen Rahmenbedingungen starten.
- Mit dem Raumkonzept und Showroom überzeugen: Von unterschiedlichen Raummodulen für unterschiedliche Aufgabenstellungen bis hin zu Ruhe-Zonen und technologischer Ausstattung.
- Auch an „Goodies“ denken: Spind, Duschen, Fahrradständer o.ä. als mögliche Knackpunkte.
- Erfolgreicher durch Partizipation: Bei z.B. Aktivitäten-Analyse, Raumkonzept, Ausstattung, Erstellung der Nutzungsspielregeln sollten die Mitarbeiter eingebunden werden.
- Zeit bis zum Start nutzen: Von der Vermittlung neuer Führungskompetenzen über das gemeinsame Ausmisten oder Einüben von Clean Desk bis hin zum Aufbau der Vertrauenskultur.
- Durchhalten: Die ersten 6 Monate nach Einführung sind kritisch, Konflikte offen ansprechen, auf Selbstregulation setzen, Baufortschritte (und -mängel) im Prozess offenlegen.
- Realistisch bleiben: Mitarbeiter sind zu Beginn immer skeptisch – und ca. 20 % der Mitarbeiter sagen auch danach: Hat mir nichts gebracht. Das betrifft übrigens Alt und Jung.
Es zeigt sich: New Work ist ein Vorhaben, das tief in die Art der Leistungserbringung, in die Verhaltensgewohnheiten und die Unternehmensidentität eingreift.