Unternehmen und die Herausforderung Digitalisierung
Jeder kennt mittlerweile eine Vielzahl an Beispielen für die fortschreitende Digitalisierung. Aus der innerbetrieblichen Change Perspektive betrachtet, sind die unmittelbaren Auswirkungen auf die existierende Arbeitswelt sehr unterschiedlich.
Frankfurt, 17. März 2017. Wer zukunftsorientiert ist, setzt auf „digital“. Alles muss digital sein, also in Zahlen darstellbar und damit computerfähig und automatisierbar werden. Dass diese simple Definition angesichts der technologischen Beschleunigung zu einer Transformation in gigantischen Ausmaßen für Wirtschaft, Gesellschaft und Politik führt, erlebt mittlerweile jeder.
Tausende Start-ups, Online statt Filiale, der vernetzte Haushalt oder die nächste Liebschaft über Tinder sind Beispiele dafür. Und wie gehen die traditionellen Unternehmen damit um? Drei Entwicklungen sind zu sehen: Zum einen verstehen Unternehmen die Digitalisierung als Mittel zum Zweck, um Prozessschritte zu automatisieren oder auszulagern. Das Ziel sind Effizienzgewinne und eine Konzentration auf wertschöpfende Tätigkeiten. Zum anderen richten – zumeist Großunternehmen – abgekapselte Innovationszentren ein, um losgelöst von der Routine und der Linie neue digitale Wege und Lösungen zu entwickeln. Und drittens gibt es diejenigen, die auf der grünen Wiese neue Geschäftsmodelle ausprobieren bzw. konsequent aus Kundensicht ihre Business-Welt neu denken. Natürlich kann man auch alle Ansätze gleichzeitig fahren oder in Start-ups investieren.
Aus der innerbetrieblichen Change Perspektive betrachtet, sind die unmittelbaren Auswirkungen auf die existierende Arbeitswelt aber sehr unterschiedlich. Reicht eine kontinuierliche Entwicklung oder muss es disruptiv sein? Wie verändert sich mein Produkt? Was produziere ich wie und mit wem? Welche Mitarbeiter und welches Wissen brauche ich überhaupt?
Allen Fragen ist eines gemein: Die Unternehmen sollten sich vorher klar darüber werden, ob sie ihre „alten“ Strukturen und Teams überhaupt in dem gewünschten Maße verändern und weiterentwickeln können. Die These: Viele bestehende Organisationen werden nicht flexibel genug sein, um mit das notwendige Umbautempo mit zu gehen. Das heißt, wir werden noch viele Aus- und Neugründungen sehen, die das zukünftige Kerngeschäft übernehmen.